In der Behandlung chronischer, nicht mit konventionellen Mitteln zu therapierender Krankheitsbilder stellt die Extrakorporale Stosswellen-Therapie (ESWT) eine wertvolle Therapiealternative dar.
Radiale Stosswellen sind Schallwellen hoher Energie, die pneumatisch außerhalb des Körpers erzeugt werden. Sie werden über die Hautoberfläche nahe der Schmerzzone in das menschliche Gewebe eingekoppelt und breiten sich dort radial (kugelförmig) aus.
Nach der Behandlung reagiert das Gewebe um die Schmerzzone auf die Stosswelle mit einer erhöhten Stoffwechselaktivität. Dadurch können bei chronischen Erkrankungen Heilungsprozesse angeregt oder schon bestehende, verlangsamt ablaufende Heilungsprozesse beschleunigt werden.
Die Methode wurde bisher am häufigsten eingesetzt bei:
- Kalkschulter (Tendinosis calcarea der Infra- und Supraspinatusssehne)
- Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis)
- Golferellenbogen (Epicondylitis humeri ulnaris)
- Fersensporn (Plantare kalkaneare Tendoperiostose)
- Achillodynie
- Patellaspitzensyndrom
- Tibiakantensyndrom
- Bursitis Trochanterica
Was passiert bei der Behandlung?
Die Behandlung ist besonders schnell und effektiv: In der Regel erstreckt sie sich über drei bis fünf Sitzungen von ca. fünf bis zehn Minuten, in der pneumatisch erzeugte Radiale Stosswellen in die Schmerzregion eingeleitet werden.
- Vor der Behandlung wird der Arzt die Schmerzzone durch einen einfachen Tastbefund, im Falle einer Schulterbehandlung durch eine Ultraschalluntersuchung, lokalisieren.
- Auf Ihren Wunsch hin kann eine Lokalanästhesie vorgenommen werden, die Behandlung sollte jedoch im Allgemeinen anästhesiefrei erfolgen.
- Während der Behandlung streicht der Arzt mit dem Stosswellen-Applikator über Ihre Schmerzzone. Sie verspüren einen leichten Schmerz. Im Dialog mit dem Arzt wird dieser Schmerz zur „Feinpositionierung“ benutzt.